Entwicklung

Unser Ziel in der Oberstufe der Waldorfschule ist es, einen Unterricht anzubieten, der unsere Schülerinnen und Schüler auf der einen Seite befähigt, ihre eigenen Vorstellungen und Fähigkeiten weiter zu entwickeln und einzubringen und damit den Anforderungen nach der Schule kreativ und selbständig begegnen zu können und auf der anderen Seite ist es uns wichtig, unsere Schülerinnen und Schüler an ihren Aufgaben wachsen zu lassen, ihnen Erfolg erlebbar zu machen und ihre Neugierde zu erhalten.
Wichtig ist uns, unsere Schülerinnen und Schüler in ihrer Entwicklung zur Unabhängigkeit, Einfallsreichtum und Verantwortungsbewusstsein, Eigeninitiative und im aktiven Interesse an ihrer eigenen Weiterentwicklung und an die der Welt zu unterstützen.

Darauf basierend hat unsere Schule erkannt, dass es notwendig ist, ein qualitätsgestütztes Curriculum anzubieten, das ein breites Fächerangebot mit praktischen und theoretischen Inhalten gewährleistet.

Certificate of Steiner EducationCSE in der Waldorfoberstufe

Unsere Schule hat sich für die Einführung des „Certificate of Steiner Education“ (CSE) in der Oberstufe entschieden. Diese aus Neuseeland kommende Methode zur Strukturierung und Qualitätssicherung der Oberstufe haben wir aus zwei Gründen eingeführt:

Schüler_innen und Lehrer_innen bekommen mit dem CSE als Qualitätsinstrument eine möglichst klare Einschätzung der Lernergebnisse. Trotz der vorgegebenen Struktur wird auf die individuelle Förderung der Schüler_innen Wert gelegt, so dass sie die Möglichkeit haben, ihren Stärken und Fähigkeiten entsprechend Schwerpunkte zu legen. Gleichzeitig ist es uns möglich, die Inhalte und Philosophie der Waldorfpädagogik in der Oberstufe zu leben.

Was passiert nach 12 Jahren Waldorfschule?

Unsere Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, anschließend an die 12. Klasse der Waldorfschule, ihre Matura am Abendgymnasium Klagenfurt innerhalb eines Jahres abzulegen.

Wird der Waldorflehrplan durch das CSE verändert?

Gerade das ist der Vorteil des CSE, denn das Zertifikat ist auf den Lehrplan der Waldorfschulen zugeschnitten. Das CSE beeinflusst dabei weniger den Lehrplan als die Qualität des Assessments (eine gute Übersetzung für diesen Begriff haben wir noch nicht gefunden, denn Assessment ist mehr als eine „Prüfung“ oder eine „Beobachtung“). Bei einem Kongress über Abschlüsse im europäischen Kontext in Luxembourg wurde die Bedeutung des „Assessment for Learning“ im Gegensatz zum „Learning for Assessment“ thematisiert und das CSE als Beispiel für diesen Prozess genannt. Es geht also nicht um das Was wir unterrichten, noch nicht einmal um das Wie, sondern um das Bewusstsein Wozu.

Wie sieht der Waldorflehrplan aus?

Die Waldorfschule Klagenfurt ist eine Schule mit einem eigenen Organisationsstatut und die Unterrichtsinhalte entsprechen dem Lehrplan der österreichischen Freien Waldorfschulen. Als PDF finden Sie den Lehrplan auf der Seite des Österreichischen Waldorfbundes: Lehrplan Waldorfschulen

Sollte sich die Waldorfschule nicht mehr an den „Gegebenheiten“ der öffentlichen Bildungslandschaft orientieren?

Hinter der Waldorfschule steht die Idee, dass Bildung nicht von der Lehrerin, dem Lehrer vermittelt wird, sondern sich die Schülerin und der Schüler an dem bildet, was die Lehrerin und der Lehrer ihr und ihm zur Verfügung stellen. Das gewährleistet das CSE. Bildung passiert auf ganz unterschiedlichen Ebenen: In praktischer Erfahrung (die Waldorfschulen haben in jedem Schuljahr zumindest ein größeres Praktikum), in gedanklicher Durchdringung (neben Lesen und diskutieren steht die Unterstützung des freien eigenen Denkens in aktiver Mitarbeit im Mittelpunkt) und in künstlerischer Auseinandersetzung (Kunst / Theater/ Musik / Eurythmie). Jedem Menschen soll sein Potential auf Wachstum ermöglicht werden. Das CSE kann dafür ein sehr mächtiges Werkzeug sein.